Patientenverfügungen sind ein wichtiges Instrument, um die eigenen Wünsche im Krankheitsfall klarzustellen. Viele Menschen sind jedoch unsicher, ob sie eine Patientenverfügung ausfüllen sollten. In diesem Artikel möchten wir Ihnen helfen, die Vor- und Nachteile eines solchen Dokuments abzuwägen und beantworten die häufigsten Fragen zum Thema.
Vorteile einer Patientenverfügung
Patientenverfügungen können helfen, Streitigkeiten zwischen Angehörigen und Ärzten zu vermeiden. Wenn Sie Ihre Wünsche im Krankheitsfall klar formuliert haben, wissen alle Beteiligten, was Sie wollen und müssen sich keine Sorgen machen, dass sie falsch entscheiden.
Auch wenn Sie nicht an einer schweren Erkrankung leiden, kann eine Patientenverfügung sinnvoll sein. So können Sie beispielsweise festlegen, dass Sie im Falle einer unheilbaren Krankheit keine lebensverlängernden Maßnahmen wünschen. Dadurch können Sie sich und Ihren Angehörigen die Qualen ersparen, die eine aussichtslose Behandlung mit sich bringen kann.
Patientenverfügungen können helfen, im Ernstfall schnell und effektiv zu handeln. Sie können auch helfen, Konflikte zu vermeiden, da im Vorfeld klar ist, was der Patient möchte.
Nachteile einer Patientenverfügung
Das Dokument ist ein wichtiges Instrument, um die eigenen Wünsche im Hinblick auf die medizinische Behandlung im Falle einer Erkrankung oder eines Unfalls festzulegen. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, die man bedenken sollte, bevor man eine Patientenverfügung erstellt.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass das Schriftstück nur dann wirksam ist, wenn der Betroffene selbst in der Lage ist, seine Wünsche klar und deutlich zu äußern. Sobald er dies nicht mehr kann, ist die Patientenverfügung nicht mehr bindend.
Des Weiteren sollte man bedenken, dass die medizinische Wissenschaft sich ständig weiterentwickelt und neue Behandlungsmöglichkeiten entwickelt werden. Daher kann es sein, dass die in dem Dokument festgelegten Wünsche in einigen Jahren bereits obsolet sind.
Das Dokument verliert grundsätzlich nach 5 Jahren seine Verbindlichkeit. Auch aus diesem Grund sollten Sie Ihren Willen alle paar Jahre erneuern, bzw. aktualisieren.
Patientenverfügung – Was ist das?
Eine Patientenverfügung ist eine schriftliche Erklärung, in der eine Person (der „Verfügende“) festlegt, welche medizinischen Maßnahmen im Falle einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls durchgeführt werden sollen oder nicht durchgeführt werden sollen.
Die Patientenverfügung sollte möglichst genau die gewünschten medizinischen Maßnahmen beschreiben. So können zum Beispiel bestimmte lebensverlängernde Maßnahmen, wie z.B. eine künstliche Beatmung, künstliche Ernährung oder Wiederbelebungsmaßnahmen festgelegt werden.
Eine Patientenverfügung ist ein von einem Patienten selbst erstellter Wille, in welchem er/sie festlegt, welche medizinischen Maßnahmen im Falle einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls durchgeführt werden sollen. Sie ist eine Art Vorsorgevollmacht, die immer dann greift, wenn der Patient selbst nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen klar zu äußern.
Patientenverfügungen können allgemein oder auch sehr konkret sein. In ihnen können Patienten beispielsweise festlegen, ob sie eine lebenserhaltende Behandlung wünschen oder nicht. Auch die Verfügung über die Organspende ist in diesem Dokument regelbar.
Patientenverfügungen sollten regelmäßig überprüft und angepasst werden, damit sie auch tatsächlich den aktuellen Wünschen entsprechen.
Wer kann sie erstellen?
Jede volljährige Person kann eine Patientenverfügung erstellen. Sie muss dazu nicht notwendigerweise krank sein. Denn auch im Falle eines Unfalls kann dieses Dokument zum Einsatz kommen, sofern der Verunfallte seinen eigen Willen nicht äußern kann.
Das Dokument ist grundsätzlich für jeden sinnvoll, weil Unfälle oder schwere Erkrankungen jeden jederzeit treffen können.
Wann ist eine Patientenverfügung gültig?
Eine Patientenverfügung ist ein rechtlich verbindlicher Wille, der im Voraus festlegt, welche medizinischen Maßnahmen im Falle einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls durchgeführt werden sollen. Sie tritt nur in Kraft, wenn der Betroffene vorübergehend oder dauerhaft selbst nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen zu äußern.
Ärzte dürfen nur dann ärztliche und pflegerische Maßnahmen durchführen, wenn der Patient – oder der gesetztliche Vertreter – zustimmt.
Damit die Verfügung rechtlich sicher und anwendbar ist, müssen per Gesetz folgende Punkte erfüllt sein:
- Sie waren beim Erstellen des Dokumentes volljährig und im Vollbesitz Ihrer geistigen Kräfte
- Sie sind zum gegebenen Zeitpunkt (durch Krankheit, Unfall, etc.) nicht selbst in der Lage, Ihren freien Willen zu äußern
- Ihr eigener Wille ist für konkrete Lebens- und Behandlungssituationen festgelegt
- Die medizinische Notwendigkeit der geplanten Behandlung oder Maßnahme
Was sollte in diesem Dokument festgehalten werden?
In einer Patientenverfügung sollten Sie klar und deutlich Ihren Willen äußern, welche medizinischen Maßnahmen durchgeführt werden sollen und welche nicht. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Wünsche möglichst genau beschreiben, damit im Ernstfall keine Missverständnisse entstehen.
Eine Patientenverfügung sollte mindestens folgende Punkte enthalten:
- Angaben zur Person: Name, Anschrift, Geburtsdatum
- … zur Gesundheit: aktueller Gesundheitszustand, bisherige Krankheiten
- … Behandlung: Präzise Formulierung, welche Behandlungen man wünscht oder nicht wünscht. Hierbei sollten die Situationen genau beschrieben werden, in denen die Patientenverfügung in Kraft treten soll.
- … Kontaktaufnahme: wer soll kontaktiert werden, wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist
- weitere Wünsche bezüglich religiösem Beistand, Sterbeort und sonstige Begleitung
- Ort, Datum, Unterschrift
Wie erstelle ich eine sichere Patientenverfügung?
Viele Menschen wenden sich für die Erstellung ihrer Patientenverfügung an ihren Hausarzt. Dieser kennt den Patienten und kann mögliche Fragen zu den einzelnen Behandlungsmaßnahmen erklären.
Eine weitere Möglichkeit ist die Erstellung im Internet. Es gibt reihenweise Vordrucke und Formulare, die eine einfache Anfertigung des Dokumentes versprechen. Achten Sie auf Aktualität und Vollständigkeit der Angaben, denn oftmals beinhalten die Formulare leider unzureichende Formulierungen, die eine rechtssichere Gültigkeit nicht gewährleisten. Zudem muss sich der Ersteller möglicherweise durch viele Webseiten klicken, um alle Fragen beantwortet zu bekommen, damit auch wirklich das angekreuzt wird, was in seinem Sinne ist.
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- Registrierung Ihrer Dokumente im Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer und digitale Einlagerung Ihrer Dokumente – somit ist ein schnelles Auffinden im Ernstfall gewährleistet
- Jährliche Erinnerung zur Aktualisierung Ihrer Dokumente
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